Ein bisschen aufgeregt war ich schon, bevor der Plantcube eingezogen ist. Denn welcher Foodie träumt nicht davon, die eigenen Gemüse und Kräuter direkt zuhause anzupflanzen? Leider haben wir weder Balkon noch Garten und so schien der Traum immer recht fern – bis der Plantcube kam. Was es damit auf sich hat, erfährst du in diesem Beitrag.
Plantcube – die Vertical Farm für zuhause
Ich darf mich glücklich schätzen schon in meiner Kindheit im Garten Gemüse angepflanzt, Beete umgegraben, Unkraut gejätet und schließlich auch Salate, Tomaten, Gurken, etc. geerntet zu haben. Ich hab es geliebt – und das ist eine Untertreibung. Jetzt wohne ich seit einigen Jahren in Städten – und seit zwei Jahren in Berlin. Das hat zwar viele Vorteile, die Nähe zur Natur fehlt mir aber trotzdem (sehr). Einen Garten oder Balkon haben wir nicht und so kann ich leider auch keine eigenen Kräuter/ eigenes Gemüse anpflanzen. Die Lösung dafür kam unverhofft – in Form eines Plantcubes.
Was genau ist ein Plantcube?
Auf den Bildern bekommt man einen guten ersten Eindruck. Es handelt sich dabei um ein Vertical-Farming-System für Zuhause. Der Plantcube von Agrilution ermöglicht es, ganzjährig frische Kräuter und Gemüse zuhause zu ernten – ganz ohne Aufwand und 365 Tage im Jahr. Denn: der Plantcube ist vollautomatisiert und wird über eine App gesteuert. Alles was man braucht ist eine Steckdose und Verbindung zum WLAN. Dank Wassertank und geschlossenem Wasserkreislauf versorgt sich der Plantcube selber und benötigt keinen Wasseranschluss.
Was kann man im Plantcube anpflanzen?
Das Anpflanzen funktioniert über die sogenannten Seedbars. Ich werde mich in den nächsten Monaten durch die Auswahl testen aber es gibt auf jeden Fall einiges – von Kräutern wie Basilikum, Petersilie und Thymian über Blattsalate, Pak Choi und Micro-Gurken. Es gibt insgesamt vier verschiedene Lines:
- Chefs: für alle, die in der Küche gerne etwas kreativer werden
- Dailies: Beinhalten bereits alle Greens, die du für ein Gericht benötigst
- Essentials: Evergreens – was man eben so zuhause braucht
- Balance: als Tee oder Infused Water
Alles was man tut ist die Seedbars in die dafür vorgesehenen Fächer zu stecken und der Rest läuft automatisch („Plug&Grow“). Die App sagt dann Bescheid, wenn geerntet werden kann.
Die Verpackung der Seedbars besteht übrigens zu 100% aus Papier und ist recycelbar. Die Seedbars sind nach der Ernte kompostierbar.
Was sind die Vorteile vom Plantcube?
Neben dem Faktor, dass es einfach genial ist trotz der Abwesenheit von Balkon und Garten frische Kräuter und Gemüse ernten zu können, hat der Plantcube noch einige weitere Vorteile.
- Unabhängig von einem grünen Daumen & Zeitmangel: Dank App, automatisierter Bewässerung, Temperaturregulierung und Beleuchtung ist kein Gießen, Umtopfen o.ä. nötig
- Er spart Transportwege und Verpackungsmüll, der normalerweise durch die im Supermarkt gekauften Gemüse und Kräuter entstehen würde.
- Die Greens enthalten bis zu 30x mehr Nährstoffe – denn lange Transportwege vom Acker durch den Supermarkt bis nach Hause fallen weg. Außerdem kommen sie – im Gegensatz zu konventioneller Landwirtschaft – ohne Pestizide aus.
- Durch die automatische Bewässerung spart man im Vergleich zur herkömmlichen Landwirtschaft bis zu 90% des Wasserverbrauchs.
Wie geht’s jetzt weiter?
Die ersten Seedbars sind in meinem Plantcube eingepflanzt und ich freue mich auf die erste Ernte. Ich werde sicherlich das ein oder andere Rezept damit zaubern und mich durch die verschiedenen Seedbars probieren. Da ich den Plantcube in den nächsten Monaten ausführlich testen werde, halte ich dich natürlich hier und auf Instagram auf dem Laufenden und nehme dich dabei mit! Bleib also gespannt 🙂
Bin gespannt auf Deine Erfahrungen, wir haben ihn seit Februar in unserer Ausstellung und sind ganz begeistert, weil wir die Kräuter auch gleich mit Gästen und Kunden verkochen. Hier sind unsere Videos und Berichte nachzulesen: https://www.nachhaltigkeitsblog.de/plantcube-von-agrilution-by-miele-im-dauertest.html